Am 15. Januar 2025 hatten wir als Geschichts-Profilkurs des 11. Jahrgangs die Möglichkeit, die Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh zu besuchen. Das Thema passte besonders gut zu unserem aktuellen Schwerpunkt, dem „langen 19. Jahrhundert“.
Wir begannen unsere Exkursion in der Ausstellung, in der wir umfassende Einblicke in das Leben und Wirken Otto von Bismarcks erhielten. Unser Guide, Dr. Maik Ohnezeit, war sehr kompetent und konnte auch auf tiefer gehende Fragen ausführlich antworten. Dabei wurden aber nicht nur Bismarcks Lebensgeschichte beleuchtet, sondern auch kritische Aspekte thematisiert: Besonders seine Innenpolitik trug zur Etablierung und Verschärfung von Feindbildern gegenüber bestimmten gesellschaftlichen Gruppen bei, wie etwa Sozialdemokraten, Juden und Katholiken. Diese Art der politischen Ausgrenzung fand auch in der späteren deutschen Geschichte Widerhall.
Den Höhepunkt der Exkursion markierte die Besichtigung des Mausoleums. Ein Mausoleum ist eine Ruhestätte wichtiger Persönlichkeiten in einem imposanten Gebäude. Der exklusive Zugang zu diesem besonderen Ort war ein eindrucksvolles Erlebnis, zumal wir direkt neben den Gräbern von Bismarck und seiner Frau standen. Die Information, dass auch Adolf Hitler das Mausoleum besuchte, machte die Situation noch unwirklicher.
Zum Abschluss unseres Ausflugs besuchten wir das Museum, in dem uns besonders die zahlreichen Originalexponate und das original erhaltene Mobiliar des Arbeitszimmers Bismarcks beeindruckten. Aufgrund der ausführlichen Führung blieb uns leider nur wenig Zeit zur eigenständigen Erkundung. Rückblickend lässt sich jedoch trotzdem sagen, dass die Exkursion äußerst informativ war und uns neue Perspektiven auf eine prägende Figur der deutschen Geschichte eröffnet hat.
Luan Mydlach & Valentina Deutschmann (S2)
