Wie in den letzten Jahren auch beginne ich diesen Bericht mit etwas Statistik. Zur Zeit besuchen 1010 Schülerinnen und Schüler das Luisen-Gymnasium. So viele Schülerinnen und Schüler hatten wir zum letzten Mal als 9-Stufiges Gymnasium. Die Jahrgänge 7,8 und 12 sind 4-zügig, 6,9,10 und 11 sind 5-zügig. Zum ersten Mal haben wir einen 6-zügigigen Jahrgang in die Klasse 5 eingeschult und seit März führen wir eine weitere Internationale Vorbereitungsklasse 5/6.
88 Lehrkräfte sind derzeit im Kollegium aktiv, 5 Damen befinden sich in der Elternzeit, oder im Mutterschutz, eine Kolleginn ist für ein Sabbatjahr beurlaubt. Ins aktive Kollegium zurückgekehrt sind in diesem Jahr Frau Rau, Frau Bürke, Frau Estupina-Garcia, Frau von der Heide und Frau Laing. Daneben haben wir auch durch neue Einstellungen das Kollegium verstärken können. Herr Dr. Göbel unterrichtet nun bei uns Mathematik und Physik, Frau Küsel Biologie und Latein und Frau Schubert Englisch, Geschichte und PGW. Frau Schulze bilden wir als Lehrkraft im Vorbereitungsdienst aus, Herr Hernandez absolviert eine Anpassungsqualifikation.
Die Fluktuation ist, wie auch schon in den letzten Jahren, hoch. Damit müssen wir leben. Ich bin aber froh, auch in diesem Jahr neues Personal gefunden zu haben, die Personalgewinnung wird aber merkbar schwieriger.
Die Maßnahmen zum Infektionsschutz sind bis auf das Lüften derzeit ausgesetzt. Es gibt aber weiterhin Infektionsfälle sowohl in der Schülerschaft wie auch im Kollegium; verlässliche Zahlen zum Umfang der Infektionen lassen sich allerdings nicht ermitteln.
Letztlich bedeutet das, dass wir im Schulbetrieb so „normal“ wie möglich planen. Unsere Konzerte werden also wieder „wie früher“ stattfinden. Klassenkonferenzen und Elternabende werden in gewohnter Weise in Präsenz durchgeführt. Genau so soll auch der Tag der offenen Tür am 26.11. wieder wie früher in der Schule möglich sein.
Statt mit Corona-Maßnahmen hatten wir in den letzten Wochen mit neuen Herausforderungen zu kämpfen: die Hamburger Behörden und damit auch die Schulen wurden nicht ausreichend mit Kopier- und Druckerpapier versorgt. Der Rahmenvertragspartner der Stadt Hamburg war nicht in der Lage, das bestellte Papier in der benötigten Menge auszuliefern. Gerade jetzt standen aber die ersten Klassenarbeiten und Klausuren an und die ersten Kolleginnen und Kollegen begannen, sich ihr eigenes Papier mitzubringen. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei unserem Ehemaligenverein bedanken, der uns als Überbrückungsmaßnahme eine Palette Kopier- und Druckerpapier spendete. Die letzte Lieferung des Händlers erreichte uns nun wieder vollständig, ich hoffe, dass das so bleibt.
Wie zu Beginn jedes Schuljahrs fanden im September die Neuwahlen eines Teiles der Mitglieder der schulischen Gremien statt. Zum Vorsitzenden des Elternrates wurde wiederum Herr Kuvecke gewählt, Stellvertreterin bleibt Frau Dietz und die Schriftführung haben Frau Schopmeyer und Herr Fuchs weiterhin inne. Herzlichen Glückwunsch!
Auch die Schüler- und Schülerinnenvertretung wurde neu gewählt.
Kontinuierlich durch meine Berichte des letzten Jahrzehnts zieht sich das Thema „Baustelle“. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders. Kaum verschwindet eine Baumaßnahme an einer Stelle, taucht eine andere wieder auf.
Wie man schon von weitem sieht, sind wir derzeit ein „voll vernetztes Gebäude“ Ich hatte ja bereits vor einem Jahr vom Sanierungsbedarf der Stürze im 2. Stock des Altbaus berichtet. Das dort festgestellte Problem hat sich leider ausgeweitet und betrifft nun auch die Fensterumrandungen in allen Teilen des Altbaus. Hier hat Fritz Schumacher eine wohl damals neue Technik angewandt, die Fenstereinrahmungen auf Eisenstäben zu befestigen. Diese haben nun zu korrodieren begonnen und dadurch drohen Abplatzungen. Um jegliche Gefährdung auszuschließen hat Schulbau Hamburg daher beschlossen, das Gebäude einzunetzen. Die Sanierung wird nun mit dem Denkmalschutz abgestimmt, leider steht noch nicht fest, wie die Behebung der Schäden genau angegangen werden kann – uns werden die Netze noch einige Zeit erhalten bleiben.
Derzeit wird der Schulhof aufgegraben – die alten Abwassersiele müssen saniert werden. Dieses Bauvorhaben soll allerdings bis zum Ende der Herbstferien fertig gestellt sein.
Erledigt sind die Umbauten im Verwaltungstrakt. Das Lehrerzimmer befindet sich nun dort, wo es seit dem Beginn der Planungen für Haus C hin sollte, die Arbeitsplätze des Schulbüros entsprechen endlich den Arbeitsschutzbestimmungen und aus dem ehemaligen Lehrerzimmer ist ein Bewegungsraum geworden.
Fertig geworden ist ja schon im Sommer des letzten Jahres der schöne Waldspielplatz und auch der Platz zwischen Haus C und dem Billtalstadion nimmt weiter Formen an. Hier sollen die Bauarbeiten in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Viele neue Fahrradstellplätze sind entstanden, sogar spezielle Rollerständer wurden aufgestellt. Ganz hervorragend angenommen wird das Basketballfeld, am Vormittag nutzen es unsere Schülerinnen und Schüler in ihren Pausen, am Nachmittag und am Wochenende sind dort manchmal ganze Familien beim Spielen zu finden. Da scheint dem Bezirk etwas Gutes gelungen zu sein.
Ich wünsche uns allen ein erfolgreiches Schuljahr 2022/2023
Dr. W. Baum
Bergedorf, den 30.9.2022