Dass man heutzutage noch mit Zeitzeugen über die Zeit des Nationalsozialismus sprechen kann, ist nicht selbstverständlich. Am 22.06.2018 hatten wir, die 9e und 9a, das große Glück, mit dem 91jährigen Karl-Heinz Hering zu sprechen, der aus seiner Kindheit und Jugend in den 1930er und 1940er Jahren berichtete und vor allem darüber, wie er persönlich die Ereignisse wahrgenommen hat. Er erzählte von seiner Schulzeit, der Hitlerjugend, dem NS, vom Krieg und von Hitler, den er persönlich gesehen hat.
Karl-Heinz Hering wurde 1927 in Hamburg geboren und war im Zweiten Weltkrieg von der Kinderlandverschickung betroffen. Als älterer Schüler ist er als Luftwaffenhelfer verpflichtet worden, er hat Reichsarbeitsdienst geleistet und als Soldat gedient.
Während des Krieges geriet er in russische Kriegsgefangenschaft und wurde nach Sibirien transportiert. In dieser Gefangenschaft musste er harte körperliche Arbeit verrichten. Durch einen Arbeitsunfall kam er verletzt in ein Lazarett. Dieses Unglück hat ihm am Ende wahrscheinlich sein Leben gerettet, denn dadurch wurde er nach wenigen Monaten entlassen.
Vor dem Vortrag bekamen wir ein paar Informationen zu seinem Lebenslauf und hatten die Möglichkeit, Fragen vorzubereiten.
Wir waren alle von Herrn Hering und seiner Persönlichkeit beeindruckt. Mit seinen persönlichen und ausführlichen Beschreibungen hat er aus seiner Sicht die schlechten und die guten Seiten seiner Jugend beleuchtet. Sein Vortrag war mitreißend und sehr informativ. Uns allen hat sein Bericht sehr gefallen, denn dadurch, dass er uns als Zeitzeuge seine Empfindungen und seine Wahrnehmung mitgeteilt hat, war es für uns ein lebendiger Vortrag, der uns die Geschehnisse der damaligen Zeit näherbrachte. Wir konnten viel erfahren und haben viel gelernt.
Wir danken Herrn Karl-Heinz Hering sehr dafür, er hat uns alle mit seiner herzlichen und humorvollen Art begeistert.
Lina Wegert 9a