Lui-Navigation

close icon

Lycée Massilion

10 Jahre Austausch mit unserer Partnerschule

Bon anniversaire, Massilion!

10 Jahre Schüleraustausch mit unserer Partnerschule Massillon in Paris

Am 8. April 2010 war es wieder so weit: Zwölf Schülerinnen und Schüler des Luisen-Gymnasiums landeten auf dem Flughafen Charles de Gaulle, wo sie freudig von ihren Korrespondenten und deren Familien begrüßt wurden.

Die beiden Organisatorinnen des Austausches, Mme Mailhes und Mme You, hatten wieder alles perfekt vorbereitet: Sieben Schülerinnen und einen Schüler erwartete ein zehntägiges Austauschprogramm, z.B. mit der Besichtigung des Eiffelturms, Montmartres, der Ile de la Cité, des Arcs de Triomphe, des Invalidendoms und einem Besuch im Louvre. Vier Schülerinnen absolvierten ein Betriebspraktikum in einer Zeitungsredaktion, einer Schule oder in der Abteilung für Gentechnik und Chemie der Université Descartes.

Für uns Organisatoren ist dies alles fast schon zur Routine geworden. Trotzdem stellte der diesjährige Austausch für uns etwas Besonderes dar, da wir zehnjähriges Austausch-Jubiläum feiern konnten.

Insgesamt haben ca. 150 Schülerinnen und Schüler des Luisen-Gymnasiums in dieser Zeit am Austausch teilgenommen, z. T. haben sich nicht nur bleibende Kontakte zwischen den Schülern, sondern auch zwischen den aufnehmenden Familien entwickelt. Insgesamt sechs Kollegen haben die Austauschgruppen im Laufe der Jahre begleitet.

Nicht nur der zehnjährige Austausch verbindet uns mit unserer Partnerschule: Schon ein Jahr nach dem ersten Austausch begannen wir im Jahr 2002 mit einer neuen Form der Kooperation, dem Austausch von Praktikanten. Dank der Mithilfe von Eltern, Kollegen und Freunde des Lycée Massillon und des Luisen-Gymnasiums konnten wir immer wieder neue Praktikumsstellen finden, in denen die Schüler beider Schulen nützliche Erfahrungen über das Berufsleben des jeweiligen Nachbarlandes gewinnen konnten.

In den Jahren 2003 bis 2007 haben das Lycée Massillon und das Luisen-Gymnasium darüber hinaus mit anderen europäischen Partnerschulen in verschiedenen Comenius-Projekten erfolgreich zusammengearbeitet. Daraus entwickelte sich ein kollegialer Austausch in verschiedenen Fachgruppen unserer Schulen, wobei wir feststellten, dass sich beide Seiten mit ähnlichen Fragen und Aufgabenstellungen beschäftigten und ein Austausch der Erfahrungen uns allen wertvolle Anregungen geben konnten. Abschließend noch einmal herzlichen Dank denjenigen, die die nunmehr zehnjährige Partnerschaft zum Lycée Massillon gefördert und tatkräftig unterstützt haben!!

Ab November 2010 beginnen wir mit der Vorbereitung des kommenden Austausches, der von Herrn Hansen begleitet wird: Interessierte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 können sich bis zum 6. Dezember 2010 anmelden.

10 Jahre Betriebspraktikum in Paris

Das vor zehn Jahren, am 17. September 2002, gestartet Pilotprojekt Betriebspraktikum in Paris ist heute 2012 schon zur festen Einrichtung geworden.

Entwicklung

Dabei war es erforderlich, auf die sich durch die vielen Schulreformen ändernden Rahmenbedingungen zu reagieren: Vor zehn Jahren mussten alle Schüler in der 10. Klassen ein dreiwöchiges Betriebspraktikum absolvieren, das zweiwöchige Auslandspraktikum in Paris wurde parallel dazu angeboten: Sechs Schüler entschieden sich 2002 für ein Praktikum in Paris. 2003, nachdem das Betriebspraktikum in die Klassenstufe 9 vorverlegt worden war, fanden sich noch immer sieben Interessenten für ein Praktikum in Paris. Obwohl sie ein Jahr weniger Französisch-Unterricht hatten, meisterten sie ihre jeweilige Aufgabe souverän. Ab 2005 wurde das Betriebspraktikum von dem ersten Betriebspraktikum abgekoppelt, in den Mai verlegt, so dass die Schüler der Klassenstufe 9 an einem Austauschprogramm teilnehmen, gleichzeitig die Schüler der Stufen 10 und 11 ein Betriebspraktikum absolvieren konnten. Inzwischen wird Französisch als zweite Fremdsprache schon ab Klasse 6 unterrichtet, wurde das Zentralabitur eingeführt, die Schulzeit um ein Jahr verkürzt und die Oberstufe reformiert – mit Französisch als eines der profilgebenden Fächer. Trotz dieser vielen Reformen haben wir das Betriebspraktikum in Paris fortführen können, allerdings nur noch für Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse und in einigen Schuljahren etwas verkürzt (wegen der unterschiedlichen Termine für die mündlichen Überprüfungen für die 10. Klassen).

Aufgaben und Ziele

Jahrzehnte lang stand beim Schüleraustausch mit Frankreich der Versöhnungsgedanke im Vordergrund. Heute geht es mehr darum, die Grundlagen für die deutsch-französischen Beziehungen von morgen zu legen und die junge Generation auf eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich innerhalb eines erweiterten Europas vorzubereiten und auszubilden. Aus Sicht der Schule erscheint es uns ein zeitgemäßes Instrument zu sein, Schülerinnen und Schüler bereits in jungen Jahren ein Betriebspraktikum im Ausland anzubieten, um diese Ziele erreichen zu können. Paris als eine der größten Städte Europas, mit multikultureller Bevölkerung und nicht zuletzt als Wirtschaftsmetropole mit vielen interessanten Arbeitsfeldern und einer großen Attraktivität gerade für junge Leute bietet einen idealen Rahmen für ein Betriebspraktikum.

Durchführung

Um eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an der Vorbereitung und Durchführung des Praktikums zu erreichen, ist es wichtig, dass sich die Konzeption und Inhalte möglichst nah an den Interessen der Jugendlichen orientieren. Bei der Auswahl der Praktikumsplätze haben wir uns daher sowohl in Paris als auch in Bergedorf bzw. Hamburg zum Ziel gesetzt, soweit wie möglich auf die Neigungen der Schüler einzugehen. Unsere französischen Kolleginnen in Paris, Mme Mailhes und Mme You ist es unter Mithilfe von engagierten Eltern der Ecole Massillon gelungen, über 20 verschiedene Praktikumsstellen für unsere Schüler zu finden: z.B. im Musee Carnevalet, einem Architektenbüro, einem Reisebüro oder einer Buchhandlung. Seitdem das Luisengymnasium MINTSchule ist, haben wir zunehmend naturwissenschaftliche Praktikumsplätze angeboten, z.B. In der Universite Descartes (Abteilung für Gentechnik und Chemie) oder in einer Niederlassung des Frauenhofer-Instituts in Paris. Auch In Bergedorf bzw. Hamburg haben wir ; wiederum mit tatkräftiger Unterstützung von Eltern (stellvertretend danke ich Herrn Lafin und Herrn Falkenberg für ihr Engagement) – vielfältige Berufsfelder anbieten können (z.B. beim Institut für Hygiene und Umwelt der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, beim Spiegel-Verlag , beim Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH. (früher GKSS) und beim Forschungszentrum Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY). Allerdings wird es zunehmend schwieriger, Praktikumsstellen zu finden: Auf der einen Seite erwarten gerade international arbeitende Firmen von ihren Mitarbeitern in verantwortlichen Stellungen solide Kenntnisse in wenigsten zwei europäischen Fremdsprachen bzw. setzen voraus, dass sich ihre Führungskräfte sicher im Umfeld anderer Kulturen bewegen können. Auf der anderen Seite ist es für diese Firmen in Zeiten, in denen zunehmend Mitarbeiter eher entlassen als neu eingestellt werden, schwierig, freie Kapazitäten für eine Praktikanten-Betreuung zur Verfügung zu stellen. Unsere Schüler hatten geduldige Ansprechpartner in den unterschiedlichen Berufszweigen, die die Anstrengungen der vergleichsweise sehr jungen Praktikanten aus Deutschland, mit unterschiedlichen Vorkenntnissen, aber offen für das Neue, und bemüht Französisch zu sprechen, zu schätzen wussten. In der Regel haben die Schüler eine positive Rückmeldung von ihren Ansprechpartnern bekommen. Sicherlich kann ein Berufspraktikum in Paris und Hamburg auf Dauer nur Erfolg haben, wenn alle Beteiligten, Unterrichtende, Eltern und Lernende ihren Beitrag dazu leisten. Wir haben im Laufe der Jahre immer wieder wertvolle Hinweise und tatkräftige Hilfe von allen Beteiligten erfahren. Dafür auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! Doch der Einsatz lohnt sich, denn die Schüler werden dadurch sowohl in ihrer sprachlichen als auch ihrer sozialen Kompetenz gefördert und sind so für ihren Start in das Berufsleben besser gerüstet.